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Urlaub in Prora

Die gigantische architektonische Hinterlassenschaft der NS-Zeit wartet in Prora auf eine sinnvolle Nutzung

Zwischen Sassnitz und Binz im Osten Rügens liegt Prora an einem der schönsten Sandstrände der Insel direkt am Proraer Wiek.

Erstmals wurde im Jahre 1577 eine Hügelkette unter dem Namen Proase erwähnt, der eigentliche Ort Prora geht vermutlich auf eine Gründung durch die Familie von Putbus um 1800 zurück.
Bekannt wurde der Ort aber erst nachdem die Deutsche Arbeiterfront 1935 einen etwa 7 Kilometer langen Küstenstreifen ankaufte und Mitte 1936 begann, das "Seebad Rügen", eines der Prestige-Bauwerke Hitlers, zu errichten. In den folgenden Jahren entstand der Rohbau eines 4,5 Kilometer langen, bogenförmigen Baukörpers, der einmal 20.000 Urlauber im 14tägigen Rhythmus aufnehmen sollte, also 1,5 bis 2 Millionen Urlauber pro Jahr. Außerdem sollte eine Festhalle mit Festplatz, eine 7 Kilometer lange Promenade, sowie ein Schiffsanleger und mehrere Sporthallen entstehen.
Erst im Jahre 1943 wurden die Bauarbeiten komplett eingestellt und in den letzten Kriegsmonaten diente der Komplex Flüchtlingen als Notunterkunft. Nach Kriegsende wurde das Gelände nach erfolglosen Sprengversuchen Sperrgebiet, als erst die Sowjetarmee und später die Nationale Volksarmee das Gebiet militärisch nutzten.

Seit 1991, nach Öffnung der Grenzen und Abzug der Deutschen Bundeswehr, ist das Gebiet wieder öffentlich zugänglich. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz, es siedeln sich nach und nach Jugendherbergen, ein Kindergarten und die Museumsmeile in den noch nutzbaren Teilen der Anlage an.
Verstärkt seit 2005 wurden Blöcke der KdF-Hinterlassenschaft und Teilflächen verkauft. Ende Oktober 2006 schloss die Museumsmeile, bis auf die Kultur-Kunststatt. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Besitzer dieses herrlichen Stückes Rügens und der imposanten und so gar nicht ins Bild passenden alten Nazi-Bauten genügend Geld und Anpassungsbereitschaft mitbringen, dieses Areal in Einklang mit dem Flair der Insel und den Bedürfnissen ihrer Besucher zu bringen.
Aber auch und gerade landschaftlich ist Prora einen Besuch wert. Der kilometerlange, weiße Sandstrand und der imposante Baukörper eingebettet in Kiefern, Birken und anderen Wildaufwuchs wirken noch wie im Dornröschenschlaf versunken.

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