Urlaub in Stralsund
Die alte Hansestadt Stralsund bezaubert durch ihre gut erhaltene typische Backsteinarchitektur. Als Tor zur Insel Rügen und als bedeutende Hafen- und Handelsstadt an der Ostsee blickt die Stadt auf eine ereignisreiche Historie zurück.
Übersicht:
1. Die Geschichte von Stralsund
2. Stralsund heute
Die wichtige strategische Lage Stralsunds und die Stellung als Handelskotenpunkt für den Warenaustausch über die Ostsee verliehen dem Ort frühzeitig eine große Bedeutung.
Als Witzlaw I, Fürst von Rügen und Lehnsherr von Dänemarks Gnaden, im Jahr 1234 Stralsund das Stadtrecht verlieh, begann eine stürmische Entwicklung.
Neben dem Handel und dem Ostseehafen, die für rasches Wachstum sorgten, war die Stadt strategisch ein Brückenkopf auf dem Festland, der die dänische Vorherrschaft im Ostseeraum festigen und wichtige Handelsrouten entlang der Küste kontrollieren sollte.
Holländer, Niedersachsen, Westfalen suchten und fanden ihr Glück in der aufstrebenden Stadt. Die Zerstörung durch Truppen der Stadt Lübeck im Jahr 1249, die in Stralsund einen unliebsamen Konkurrenten sah, konnte die Entwicklung kaum verzögern. Und wie das so ist im Leben: Wenn man einen Konkurrenten nicht in die Knie zwingen kann, dann macht man eben gemeinsame Sache zum Gegenseitigen Vorteil. Zuerst gab es, definiert über gemeinsame Interessen, ein loses Bündnis von Küsten- und Handelsstädten, das sich um 1300 zum Hansebund formierte, fortwährend festigte und nicht einmal 100 Jahre später die dänische Vorherrschaft im Ostseeraum durch die eigene ersetzte.
Im "Frieden zu Stralsund" sicherten sich die Städte 1370 ihre Privilegien.
In dieser Zeit entstanden Kirchen, das Rathaus und Bürgerhäuser, die heute noch einen Eindruck von der Blütezeit Stralsunds vermitteln.
In dem Maße wie die Hanse in den folgenden Jahrhunderten immer mehr an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung verlor, weil sich der Handel mittlerweile in die Neue Welt verlagerte, schwand auch der Einfluss und die Bedeutung Stralsunds. Die Verantwortlichen in der Stadt richteten ihre Politik stärker auf die Region aus und suchten und fanden eine immer größere Nähe zu Schweden. Die Reformation spielte dabei eine nicht unbedeutende Rolle.
1628 widerstand die Stadt mit schwedischer Hilfe der Belagerung Wallensteinscher Truppen. Der Westfälische Frieden von 1648 ordnete die politische Landkarte neu. Vorpommern fiel an Schweden, Stralsund wurde 1720 Landeshauptstadt von Schwedisch-Vorpommern. Die Wirtschaft nahm einen neuen Aufschwung. Aber auch neue Belastungen musste die Stadt schultern, denn die schwedischen Expansionsbestrebungen kosteten Geld, das auch von Stralsund gefordert wurde.
Ein ähnliches Prozedere wie 1648 brachte der Wiener Kongress von 1815, der die Napoleonische Ära besiegelte, 167 Jahre schwedische Herrschaft in Pommern beendete und das Land samt Stralsund an Preußen gehen ließ.
Die Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts und die Entwicklung der Eisenbahnverbindungen und der Bau des ersten Rügendamms 1936 verbesserten die Infrastruktur und die Wirtschaftsanbindung der Region.
Am 6. Oktober 1944 wurden große Teile der Altstadt bei einem anglo-amerikanischen Bombenangriff zerstört. Mutige Bürger sorgten am 1. Mai 1945 für die kampflose kampflose Übergabe der Stadt an die sowjetische Rote Armee und verhinderten weiteres Leid.
Nach dem 2. Weltkrieg erlangte die Volkswerft Stralsund große Bedeutung mit dem Bau von etwa 1500 Fischereischiffen.
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