Urlaub in Zempin
Zempin liegt an der schmalsten Landenge der Insel Usedom zwischen Zinnowitz und Koserow.
Zempin ist gewissermaßen zwischen Achterwasser und offener Ostsee eingequetscht und mit rund 900 Einwohnern heute das kleinste Seebad auf der Insel Usedom.
1571 wurde Zempin erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1895 ist das ehemalige Fischer- und Bauerndorf ein anerkanntes Seebad. Größere Touristenströme waren jedoch erst ab 1913 zu verzeichnen.
Das Ortsbild verdient den Namen historisch. es gibt noch viele Häuser mit Rohrdächern, deren Ursprung häufig eine alte Fischerkate war.
Aus den Zeiten intensiver Fischerei stammen die hinter den Dünen der Ostsee gelegenen Salzhütten. 1872 und 1874 waren sie durch große Sturmfluten größtenteils zerstört worden. Einige wurden 1882 an alten Standorten wieder aufgebaut.
Lagerte früher dort das Salz für die Fischkonservierung, nutzen die Fischer sie jetzt als Materiallager.
Ab 1933 verfügte Zempin sogar über eine Seebrücke, diese zerfiel nach dem Krieg und wurde nicht wieder aufgebaut.
Zempin ist ein idealer Urlaubsort für Freunde der naturnahen Erholung per Rad und zu Fuß. So gibt es den beliebten 9 Kilometer langen Naturlehrpfad rund um Zempin mit vielen Informationstafeln rund um den Ort, seine Menschen und die Natur. Mit dem Rad lohnt auch eine Tour durch den Küstenwald oder über den Deich.
Sportliche Aktivitäten bieten auch die Ostsee und das Achterwasser mit einem guten Angebot zum Segeln, Surfen und Angelsport. Anhänger der Freikörperkultur kommen am breiten, feinsandigen, steinlosen Ostseestrand auf ihre Kosten.
Eine über 300 Jahre alte Eiche steht am Angelhafen am Achterwasser. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Denkmaler für die Opfer des 1. und 2. Weltkrieges und Überreste einer Abschussrampe der Flügelbombe "V 1". Zempin gehörte während des 2. Weltkrieges zum Sperrgebiet Peenemünde West, von 1943 bis 1945 wurden im Waldgebiet nahe Zempin V1-Marschflugkörper zu Versuchszwecken gestartet.
Für Kunstinteressierte sind das Atelier des Kunst-, Landschafts- und Aktmalers Kurt-Heinz Sieger an der Straße nach Zinnowitz und das Atelier der Keramik- und Aquarellmalerin Rose Kühn Anlaufpunkte. Auch der Maler Hugo Scheele wohnte und arbeitete von 1921 bis zu seinem Tode in Zempin. Die Gemeinde Zempin pflegt sein Andenken und sammelt alles, was im Zusammenhang mit dem Künstler steht. Auf den Tafeln des Orts- und Naturlehrpfades sind einige Reproduktionen seiner Arbeiten dargestellt.
Bei einem Ausflug nach Zempin lohnt zudem ein Besuch des Vereinshauses "Uns olle Schaul", des Alten Kaufmannsladens, sowie Zempins beider Häfen. Es gibt einen offenen kleine Fischerhafen und den Hafen des Angel- und Wassersportverein Inselhof e.V.
Sehenswert in Zempins Nähe: Lüttenort mit dem ehemaligen Wohnhaus des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
Von Zempin aus können Touristen alle Inselteile erkunden. Bei schlechtem Wetter lohnt eine Städtetour nach Wolgast oder Stralsund mit seiner ehrwürdigen Backsteinarchitektur. Nicht nur für Kinder ist das Meeresmuseum Stralsund ein unvergessliches Erlebnis.
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